im Geld, am Geld, aus dem Geld

Im Geld, am Geld, aus dem Geld bei Optionsscheinen

Optionsscheine sind Finanzinstrumente, die es Anlegern ermöglichen, auf die Kursentwicklung von Aktien oder anderen Basiswerten zu spekulieren. Dabei stoßen Sie häufig auf die Begriffe „im Geld“, „am Geld“ und „aus dem Geld“. Diese Begriffe sind entscheidend für das Verständnis, wie profitabel oder riskant ein Optionsschein sein kann. Lassen Sie uns diese Begriffe im Detail erklären.

Im Geld (In the Money)

Ein Optionsschein ist „im Geld“, wenn er einen inneren Wert besitzt. Bei einem Kaufoptionsschein (Call) bedeutet dies, dass der aktuelle Kurs des Basiswertes über dem Ausübungspreis liegt. Bei einem Verkaufsoptionsschein (Put) ist der aktuelle Kurs des Basiswertes unter dem Ausübungspreis. Ein Beispiel:

  • Call-Optionsschein: Ausübungspreis 50 Euro, aktueller Kurs des Basiswertes 60 Euro. Der Optionsschein ist 10 Euro „im Geld“.
  • Put-Optionsschein: Ausübungspreis 50 Euro, aktueller Kurs des Basiswertes 40 Euro. Der Optionsschein ist 10 Euro „im Geld“.

Der innere Wert eines „im Geld“ Optionsscheins zeigt das Potenzial für Gewinn an, wenn der Schein sofort ausgeübt wird.

Am Geld (At the Money)

Ein Optionsschein ist „am Geld“, wenn der aktuelle Kurs des Basiswertes ungefähr dem Ausübungspreis entspricht. Das bedeutet, dass der Optionsschein keinen inneren Wert hat und der gesamte Wert aus dem Zeitwert besteht. Ein Beispiel:

  • Call-Optionsschein: Ausübungspreis 50 Euro, aktueller Kurs des Basiswertes 50 Euro. Der Optionsschein ist „am Geld“.
  • Put-Optionsschein: Ausübungspreis 50 Euro, aktueller Kurs des Basiswertes 50 Euro. Der Optionsschein ist ebenfalls „am Geld“.

„Am Geld“ Optionsscheine sind oft weniger teuer als „im Geld“ Optionsscheine, weil sie keinen inneren Wert haben, können aber bei Bewegung des Basiswertes schnell „im Geld“ oder „aus dem Geld“ werden.

Aus dem Geld (Out of the Money)

Ein Optionsschein ist „aus dem Geld“, wenn er keinen inneren Wert hat und der Ausübungspreis ungünstiger ist als der aktuelle Kurs des Basiswertes. Bei einem Call-Optionsschein liegt der aktuelle Kurs des Basiswertes unter dem Ausübungspreis, bei einem Put-Optionsschein liegt der aktuelle Kurs des Basiswertes über dem Ausübungspreis. Ein Beispiel:

  • Call-Optionsschein: Ausübungspreis 50 Euro, aktueller Kurs des Basiswertes 40 Euro. Der Optionsschein ist „aus dem Geld“.
  • Put-Optionsschein: Ausübungspreis 50 Euro, aktueller Kurs des Basiswertes 60 Euro. Der Optionsschein ist „aus dem Geld“.

„Aus dem Geld“ Optionen haben nur Zeitwert, keinen inneren Wert, und der Basiswert muss auch noch steigen, bis der Optionsschein überhaupt einen inneren Wert aufbauen können. Dadurch sind sie günstiger. Sie sind spekulativer, da sie nur dann profitabel werden, wenn der Basiswert sich stark in die gewünschte Richtung bewegt. Dadurch beinhalten Sie hohe Chancen, aber auch ein hohes Risiko.

Fazit

Das Verständnis von „im Geld“, „am Geld“ und „aus dem Geld“ ist essentiell für die Bewertung von Optionsscheinen. Diese Begriffe helfen Ihnen, die Risiken und Chancen Ihrer Investitionen besser einzuschätzen. Denken Sie daran, dass Optionsscheine „im Geld“ tendenziell sicherer sind, aber teurer, während Optionsscheine „aus dem Geld“ günstiger, aber risikoreicher sind. Bei der Auswahl von Optionsscheinen sollten Sie Ihre Anlageziele und Ihre Risikobereitschaft sorgfältig abwägen.

Ich selbst wähle bei meinen Investitionen in Optionsscheine als langfristiges Anlageinstrument Optionsscheine am Geld mit einer Laufzeit zwischen 12 und 18 Monaten.

Mit diesem Wissen sind Sie nun besser gerüstet, um fundierte Entscheidungen bei der Investition in Optionsscheine zu treffen.