Wenn Sie Optionsscheine handeln wollen, haben Sie sich vielleicht schon gefragt, welches der beste Handelsplatz für Optionsscheine ist.
Optionsscheine sind im Gegensatz zu Optionen, Derivate, die von Emittenten herausgegeben werden. Gehandelt werden sie ausschließlich an deutschen Börsen oder im Direkthandel mit dem Emittenten.
Hierfür kommen drei verschiedene Handelsplätze in Frage:
Börse Stuttgart als Handelsplatz für Optionsscheine
Die Börse Stuttgart ist ein sehr beliebter Handelsplatz für Optionsscheine. Mir ist kein Emittent bekannt, der seine Optionsscheine nicht an dieser Börse anbietet.
Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, wählen Sie also immer die Börse Stuttgart als Handelsplatz für Optionsscheine.
Wenn Sie Optionsscheine handeln möchten, achten Sie darauf, dass Ihr Broker Ihnen den vollen Zugang zur Börse Stuttgart anbietet.
Das ist bei den meisten Brokern der Fall, aber es gibt auch Ausnahmen: Degiro bietet beispielsweise keinen Zugang zur Stuttgarter Börse. Wenn Sie Ihr Depot bei diesem Broker eröffnen, können Sie möglicherweise nicht alle Optionsscheine handeln.
Börse Frankfurt als Handelsplatz für Optionsscheine
Eine Alternative ist die Börse Frankfurt. Auch Sie bietet den Handel der meisten Optionsscheine an.
Dennoch ist sie ein eingeschränkter Handelsplatz für Optionsscheine: Mit Morgan Stanley hat einer der größten Emittenten, der auch eine sehr breite Produktauswahl hat, keinen Vertrag mit der Frankfurter Börse.
Das bedeutet, dass Optionsscheine von Morgan Stanley in Frankfurt nicht gehandelt werden können. Morgan Stanley bietet viele Basiswerte anbietet, die es bei keinem anderen Emittenten gibt. Wenn Sie einen Broker wählen, der nur Zugang zur Börse Frankfurt bietet, aber nicht zur Börse Stuttgart und zum Direkthandel mit Morgan Stanley, dann haben Sie also eine eingeschränkte Auswahl.
Direkthandel mit dem Emittenten
Eine weitere Option als Handelsplatz für Optionsscheine ist der Direkthandel mit dem Emittenten.
Bei dieser Möglichkeit umgehen Sie die Börsen in Stuttgart und Frankfurt und kaufen den Schein direkt beim Emittenten.
Bedingung ist, dass Ihr Broker einen Vertrag mit dem jeweiligen Emittenten hat, der den Direkthandel ermöglicht.
Die großen deutschen Direktbroker bieten den Direkthandel mit fast jedem Emittenten an.
Der große Vorteil beim Direkthandel ist, dass Sie durch die Umgehung der Börsen Gebühren sparen.
Denn natürlich wollen die Börsen mitverdienen und verlangen eine Gebühr, wenn Sie den Handel über eine Börse abwickeln.
In der Regel werden im Direkthandel und an den Börsen von den Emittenten die gleichen Kurse gestellt.
Sie haben beim Direkthandel also keinen Nachteil im Sinne schlechterer Kurse.
Dennoch empfiehlt es sich, zumindest beim Setzen von Stoppkursen lieber eine Börse einzuschalten.
Sollte dabei etwas unsauber laufen und Sie vielleicht ausgestoppt werden obwohl der Basiswert sich gar nicht entsprechend entwickelt hat, können Sie die Transaktion von der jeweiligen Börse überprüfen lassen.
In der Praxis kommen solche Tricksereien wie das Abfischen von Stopps bei seriösen Emittenten aber kaum vor.
Fazit zum Handelsplatz für Optionsscheine
Grundsätzlich empfehle ich immer, als Handelsplatz für Optionsscheine den Direkthandel zu wählen, wenn es möglich ist.
Dadurch können Sie sich die Börsengebühren sparen. Insbesondere beim Kauf oder beim Verkauf ohne Stopp empfiehlt sich diese Option.
Auch die Börsen in Stuttgart und Frankfurt sind gute Handelsplätze für Optionsscheine, kosten aber zusätzliche Gebühren.
Ich empfehle Sie dann, wenn der Direkthandel mit dem Emittenten nicht möglich ist oder beim Setzen von Stopps.